Rettungshundestaffel besucht Seniorenvertretung - Vierbeiner helfen Menschen in Not

Von Hans-Jörg Dietz, 16.9.2025

Die Hundeführerinnen Stefanie Knecht und Julia Ashoff von der Rettungshundestaffel Märkisches Sauerland besuchten die Plettenberger Seniorenvertretung. Foto: Hans-Jörg Dietz / LokalDirekt

 

Die Seniorenvertretung Plettenberg hatte am Montag, 15. September, zu einer Veranstaltung in den Plettenberger Ratssaal eingeladen. Unter dem Motto „Feuchte Nasen besuchen Senioren“ begrüßte Detlef Ashoff die Hundeführerinnen Stefanie Knecht und Julia Ashoff mit ihren Hunden Pablo und Elsa sowie zahlreiche interessierte Gäste.

Julia Ashoff stellte die Rettungshundestaffel Märkisches Sauerland mit Sitz in Plettenberg vor. Diese besteht zurzeit aus zehn aktiven Mitgliedern mit zwei geprüften Hunden und ca. 15 Hunden in Ausbildung. Die Plettenberger Staffel ist integriert in den BRH (Bundesverband Rettungshunde). Die beiden mitgebrachten Hunde, der Husky Pablo und die Terrierhündin Elsa, sind ausgebildete Flächensuchhunde und Trümmersuchhunde.

Die Hundeführerinnen Stefanie Knecht und Julia Ashoff von der Rettungshundestaffel Märkisches Sauerland besuchten die Plettenberger Seniorenvertretung. Foto: Hans-Jörg Dietz / LokalDirekt

 

Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 100.000 Menschen als vermisst gemeldet. Es sind oft alte Menschen und sehr viele Kinder (etwa 40.000) und sie alle haben eines gemeinsam: Sie befinden sich unter Umständen in einer lebensbedrohlichen Situation, aus der sie ohne Hilfe keinen Ausweg finden. 

In einem Teil dieser Fälle kommen die Rettungshundestaffeln zum Einsatz. Eine Anforderung dieser Teams aus freiwilligen Helferinnen und Helfern mit ihren speziell ausgebildeten und immer wieder trainierten Hunden erfolgt ausschließlich über die Landespolizei mit Sitz in Düsseldorf. NRW-weit gibt es insgesamt elf Hundestaffeln, die sich regelmäßig zur Aus- und Weiterbildung in einem der drei nationalen Trainingszentren Malchin (Mecklenburg-Vorpommern), Mosbach (Baden-Württemberg) oder Hünxe (Nordrhein-Westfalen) treffen. 

Julia Ashoff berichtete sehr anschaulich über die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen im Notfall, wie THW, freiwilligen Feuerwehren, DRK etc. Die Mitwirkenden in den Hundestaffeln sind ausgebildet in Erster Hilfe und können bei Bedarf sofort Ersthilfe leisten. Ca. 400 Stunden ehrenamtliche Zeit leisten die einzelnen Mitglieder. In diesem Jahr waren schon 53 Einsätze zu vermelden. Es erfordere schon viel Zeit, Wetterfestigkeit und großer Hundezuneigung, so Julia Ashoff. Da es keine Freistellung durch den Arbeitgeber gebe, müssten Job und Berufung genau koordiniert werden.

Die Hundeführerinnen Stefanie Knecht und Julia Ashoff von der Rettungshundestaffel Märkisches Sauerland besuchten die Plettenberger Seniorenvertretung. Foto: Hans-Jörg Dietz / LokalDirekt

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Nachdem geeignete Hunde (nicht nur Welpen, auch Hunde aus dem Tierschutz) gefunden wurden, besteht die Ausbildung aus einem „4 Säulen mit Dach“-System: Nasenarbeit / Anzeige durch Bellen / Lenken / Rennen und als Dach und Abschluss: die Suche. Diese Ausbildung kann je nach Hund und Eignung, z. B. für die Flächensuche, die Trümmersuche oder das Mantrailing, bis zu sechs Jahre dauern. 

Stefanie Knecht und Julia Ashoff beantworteten zum Abschluss der Veranstaltung noch bereitwillig Fragen der Anwesenden. Detlef Ashoff bedankte sich mit einem kleinen Präsent für den kurzweiligen Nachmittag und wies auf eine aufgestellte Spendenbox hin. 

Darüber hinaus gab er die nächsten Veranstaltungstermine der Plettenberger Seniorenvertretung bekannt: 

  • 05.10.2025, 10 Uhr, Stadtleben: Sonntagsfrühstück
  • 07.10.2025, 15 Uhr, Kino Weidenhof: Kaffee, Kuchen, Kino
  • 08.10.2025, 16 Uhr, Ratssaal: „Seniorengerechtes Wohnen“ mit der Pflegeberaterin des Märkischen Kreises, Simone Kuhl
  • 08.11.2025, ab 17 Uhr, Gasthof Zur Post (Saal): Rock am Stock

Podiumsdiskussion der Seniorenvertretung: Bürgermeisterkandidaten stehen Rede und Antwort

Von Bernhard Schlütter, 3.9.2025

Detlef Krüger, Patrick Hansmann und Ralf Beßler (hinten von links) stellten sich in der Johanniskirche den Fragen von Moderatoren und Publikum. Foto: Schlütter

  

Großes Interesse fand die Podiumsdiskussion der drei Bürgermeisterkandidaten am Dienstag, 2. September, in der Johanniskirche in Eiringhausen. Die Plettenberger Seniorenvertretung hatte knapp zwei Wochen vor der Kommunalwahl dazu eingeladen. „Die überwältigende Resonanz zeigt das große Interesse der Plettenberger an dieser Wahl“, stellte Detlef Ashoff, Vorsitzender der Seniorenvertretung, fest. Sein Dank galt der evangelischen Kirchengemeinde und Pfarrer Uwe Brühl, die die Johanniskirche für die Veranstaltung zur Verfügung stellten.

Das Team der Plettenberger Seniorenvertretung hatte die Veranstaltung sehr gut organisiert. Foto: Schlütter

 

Detlef Ashoff führte zusammen mit ST-Redakteur Georg Dickopf das Gespräch mit den Bürgermeisterkandidaten Ralf Beßler, Patrick Hansmann und Detlef Krüger. Diese waren vorab auf die Fragen der beiden Moderatoren gebrieft worden. Das war sinnvoll, denn für ihre Antworten standen ihnen nur jeweils 90 Sekunden zur Verfügung. „Wie wird’s im Rathaus, wenn Sie Chef sind?“, durfte Uwe Brühl als Hausherr die erste Frage stellen.

 Detlef Krüger möchte ein offenes und bürgernahes Rathaus. Er sei ein Fan von Online-Terminen, würde aber auch andere Lösungen anbieten für kurzfristige Anliegen oder für Menschen, die nicht online-affin sind. „Ich würde mich auf jeden Fall mit dem Team der Stadtverwaltung besprechen, welche Maßnahmen sinnvoll umgesetzt werden können.“

 Die Kundenfreundlichkeit und der Servicegedanke sollten auch nach Patrick Hansmanns Ansicht an erster Stelle stehen. „Ich bin mir sicher, dass die Kolleginnen und Kollegen im Rathaus das auch wollen.“ Er kann sich vorstellen, dass viele Anliegen unkompliziert und ohne vorherige Terminbuchung erledigt werden könnten, zum Beispiel in einer Kunden-Service-Zone.

 Für eine offene und bürgerfreundliche Verwaltung spricht sich auch Ralf Beßler aus. Um dieses Ziel zu erreichen, schweben ihm umfangreiche Veränderungen vor: „Ich würde eine der jetzigen Führungsebenen abschaffen. Das spart auch Kosten. Außerdem würde ich Bewertungsmöglichkeiten für Mitarbeiter und Kunden ähnlich der Funktion bei Google einführen. Mein Prinzip im Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lautet: Fördern und Fordern.“ Im Rathaus möchte Beßler zudem einen Bereich einrichten, in dem vor allem Ältere ohne Terminvereinbarung ihre Anliegen erledigen und einen Kaffee trinken könnten, während sie darauf warten.

 

Innenstadtgestaltung: Nüchterner Realismus contra Visionen

 Ein weiteres Thema, das angesprochen wurde, war die Gestaltung von Maiplatz und Wieden. Hier machte Hansmann keinen Hehl daraus, dass er, wie die komplette CDU-Fraktion, mit der im Rat beschlossenen und in diesem Herbst beginnenden Maiplatzgestaltung nicht glücklich sei. Seiner Meinung nach sollte hier KFZ-Verkehr zulässig und die Parkplätze mindestens in der aktuellen Zahl erhalten bleiben. Auch der Wieden sollte bis auf einige Aufhübschungen an den Rändern seine Funktion als Park- und Veranstaltungsplatz behalten.

 Krüger betonte ebenfalls die Notwendigkeit von Parkplätzen, von denen vor allem auch das Hausarztzentrum gut zu erreichen sein müsse. Den Ratsbeschluss werde er aber nicht anfechten.

 Beßler erweiterte das Thema um eine Reihe von Visionen, die ihm für die komplette Innenstadt vorschweben. Diese reichen von Tiefgaragen über Neubauten, in denen im Erdgeschoss Geschäfte, in der ersten Etage Praxen und Büros und in den Etagen darüber Wohnungen eingerichtet werden sollten. Dafür möchte er eine neue Wohnungsbaugenossenschaft gründen, da das GWU seines Erachtens untätig sei. Am Alten Markt und um die Christuskirche will er Gastronomie ansiedeln und in der Innenstadt ein großes Sportgeschäft eröffnen. Last but not least sollen versenkbare Poller an den Zugangsstraßen für Sicherheit bei Veranstaltungen sorgen.

 Während die meisten Äußerungen der drei Kandidaten vom Publikum mit höflichem Applaus bedacht wurden, erntete Beßler für einige seiner Innenstadt-Visionen ungläubiges Lachen.

 Als weitere Themenkomplexe arbeiteten Ashoff und Dickopf Industrie, Ehrenamt, ÖPNV und Kultur mit den Kandidaten durch. Nach einer Getränkepause kamen die Bürgerinnen und Bürger mit ihren eigenen Fragen zu Wort. Nach gut zwei Stunden endete die Veranstaltung, die von der Seniorenvertretung und den Kandidaten als gelungen bewertet wird.

 

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren zur Podiumsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten in die Johanniskirche gekommen. Foto: Schlütter





Hauptkommissarin Zindler: Senioren können sich sicher fühlen, wenn sie einige Tipps beachten 

Von Hans-Jörg Dietz, 28.8.2025

Hauptkommissarin Petra Zindler legte ihren Zuhörern einige Tipps ans Herz, die der eigenen Sicherheit dienen. Foto: Hans-Jörg Dietz / LokalDirekt

Die Plettenberger Seniorenvertretung hatte zu einer Informationsveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kommissariat Kriminalprävention und Opferschutz der Polizei im Märkischen Kreis am Mittwoch, 27. August, in die Stadtbücherei eingeladen.

 

Kriminalhauptkommissarin Petra Zindler war in die Vier-Täler-Stadt gekommen, um ihren Vortrag „Gefahren unterwegs“ zu halten. „Kann ich mich heute überhaupt noch auf die Straße trauen?“ Die Unsicherheit wächst und das gerade auch bei der älteren Generation, wenn es um die alltäglichen Wege geht, wie etwa zum Einkaufen oder den Restaurantbesuch. Die Eingangsfrage wurde durch Petra Zindler mit einem klaren „Ja“ beantwortet. Aber einige Verhaltensregeln zum Eigenschutz seien empfehlenswert. Zahlreiche Seniorinnen und Senioren hatten sich in der Bücherei eingefunden und erhielten Informationen und Tipps.

Die Seniorenvertretung Plettenberg hatte zu m Vortrag in die Stadtbücherei eingeladen. Foto: Hans-Jörg Dietz / LokalDirekt

Da Petra Zindler selbst kurz vor ihrer Pensionierung steht, kann sie sich sehr gut in die Empfindungen ihres Publikums versetzen. Anschaulich erläuterte sie die konkreten Themen, wie Taschen- und Trickdiebstahl, sicher Geld am Automaten abheben sowie das richtige Verhalten bei Straßenraub oder Diebstahl oder bei einem Restaurantbesuch.

 

Weitere Themen waren: das optimale Verschließen der Wohnung, die Frage, was mache ich mit meiner Tasche in einer Umkleidekabine, Verhalten bei Haustürgeschäften, die Vorstellung verschiedener Sicherheitshilfsmittel, wie mobile Taschenhalter, Tracker zum Auffinden gestohlener Taschen bis hin zum dringenden Hinweis auf die Notrufnummer 110 bei der Polizei. Obwohl bei den Senioren leichte Zweifel am Interesse der Polizei an solchen Bagatellen aufkam, appellierte Hauptkommissarin Zindler, diese Möglichkeit bei einem Schadensfall unbedingt zu nutzen. Auch auf den Sperrnotruf 116 116 bei gestohlenen Bankkarten wurde hingewiesen. Zwischendurch kamen immer wieder Fragen der Gäste auf, die Petra Zindler bereitwillig beantwortete.

 

Der Vorsitzende der Seniorenvertretung, Detlef Ashoff, dankte Petra Zindler für den informativen Vortrag mit einem Blumenstrauß und wies auf die nächsten Veranstaltungen der Plettenberger Seniorenvertretung hin. Diese sind das Seniorenfrühstück am 14. September (Achtung: Verschiebung wg. P-Weg) sowie am 15. September um 17 Uhr die Vorstellung der Plettenberger Rettungshundestaffel im Ratssaal.

Detlef Ashoff dankte Petra Zindler für ihren informativen Vortrag mit einem Blumenstrauß. Foto: Hans-Jörg Dietz / LokalDirekt