Seniorenvertretung zu Gast beim Neuahrsempfang

Der Empfang stand unter dem Motto "Das Ehrenamt stärkt NRW- wir stärken das Ehrenamt".
Um dieses Engagement in seiner Vielfalt sichtbar zu machen, hatte die SPD-Fraktion des Landtages NRW eingeladen.
Aus Plettenberg reisten Giesela Werda und Dörte Kaul von der Seniorenvertretung Plettenberg an. Hier ihr Reisebericht.

Von Giesela Werda
DUISBURG. Der Veranstaltungsort, ein etwa 230 Hektar großes Arreal rund um ein stillgelegtes Hüttenwerk in Duisburg-Meidenich- Treffpunkt Kraftzentrale—ehemalige Gebläsehalle.
Sicherheitsscheck, Mantel an der Garderobe, nun können wir uns vor Beginn der offiziellen Veranstaltung umschauen.
Informationsstände: Organspende, DLRG, Verkehrswacht, Bürgerbus und viele mehr. Ein kleiner Imbiss, Getränke, Gespräche, ca. 1.200 Ehrenarntler und viele andere Gäste.
Unsere Landtagsabgeordnete, Frau Inge Blask, begrüßt uns herzlich, Fotos werden gemacht. Endlich geht es los, Begrüßung durch den Vors. SPD Fraktion im Landtag, Herrn Norbert Römer. Dann, man hört  es am Applaus, betritt unsere Ministerpräsidentin, Frau Hannelore Kraft, die Bühne.
Eine gehaltvolle, unter die Haut gehende Ansprache. Es gibt in NRW ca. 6.Millionen Ehrenamtler, Engagement braucht Zeit, Räume, finanzielle Unterstützung und Schutz vor rechtlichen Risiken.

Ministerpräsidentin von NRW Hannelore Kraft, Giesela Werda, Dörte Kaul (von links)
Ministerpräsidentin von NRW Hannelore Kraft, Giesela Werda, Dörte Kaul (von links)

"Mit Ihrem freiwilligen Engagement setzen Sie sich für unsere Gesellschaft ein,
dies werden wir
auch in Zukunft weiter unterstützen— GEMEINSAM FÜR NRW."
Hannelore Kraft (SPD)

Anschließend eine Gesprächsrunde, bestehend aus:
Renan Demirkan, Schauspielerin u. Schriftstellerin
Roland Kühne, Pfarrer, Projekt: Schüler bauen für Haiti (SBFH), Kempen
Benjamin Meßner, Projekt HOpe, RheinFlanke, Köln
Yvonne Plöger, Vorstandsmitglied des MUM.eV,Mehrgenerationenhaus u. Mütterzentrum Münster
Dr. Reinhard Rauball, Präsident der Deutschen Fußball Liga und Präsident von Borussia Dortmund
Friedrich-Wilhelm Schulte, Organisation des Schüleraustausches der Realschule Aspen, Bad
Salzuflen, Pflege der Städtepartnerschaft "Bad Salzuflen—Millau, Südfrankreich"

Wir erleben eine lebhafte Diskussion, Politik, Inhalte, Kritik-gewünschte Veränderungen. Frau Demirkan wünscht sich eine vorbeugende Politik, die Verunsicherung der Menschen ist groß - ANGST. Man muß die Last von den Schultern der Menschen nehmen. Vielfalt muß verstärkt werden. Die Worte "Toleranz", "Duldung", "Graben zwischen den Menschen", "Respekt verbindend und ergänzend", waren ihr sehr wichtig.

Pfarrer Roland Kühne stellt sein Projekt "Schüler bauen für Haiti" vor. Er unterrichtet Auszubildende‚ Maurer, Handwerker.
Nach dem schweren Erdbeben in Haiti fragen die AZUBIS, warum fliegen wir nicht dahin und bauen die Häuser wieder auf?
Er organisiert alles, sammelt Spenden und sie fliegen ins Krisengebiet und können helfen.
Pfarrer Kühne kann die Bibel nicht verstehen,wenn die Zeitung nicht daneben liegt und umgekehrt.
Jeder sollte sich die 30 Zeilen der Menschenrechte sichtbar an die Wand hängen- nicht nur am Tag der Menschenrechte, 10.Dezember, daran denken. Uns ist jeder Mensch wichtig. "EMPÖRT EUCH !", war sein Aufruf.

Yvonne Plöger wünscht sich von der Politik Zuschüsse auch für die kleinen Vereine, oft geht das Geld nur an die Großen.

Viele, viele Anträge gestellt, keiner wurde bezuschusst. Diesen Wunsch hat auch Benjamin Meßner für seine Flüchtlingsarbeit. Viele große schwere Steine auf dem Weg zu den Ämtern, Anträge sollen verständlicher, einfacher werden.

Lehrer Friedrich-Wilhelm Schulte hat mit seinen Schülern über den Austausch hinaus die Partnerstadt, Millou, Südfrankreich, in schwierigen Zeiten besucht. Ein Schiedsrichter war brutal zusammen geschlagen worde, fiel ins Koma - sie haben Anteilnahme gelebt.

Dr.Reinhold Rauball berichtet über das Projekt „Willkommen im Fußball".
Auch hier ist das Wort Integration kein Fremdwort, zusammenleben ist auch im Mannschaftssport sehr wichtig. Dr.
Rauball war entsetzt über die Entscheidung, daß die NPD nicht verboten werden kann. Das Bundesverfassungsgericht überlässt den Kommunen die Probleme.
Die es auch in Dortmund reichlich gibt, seit Beginn des Projektes werden helfende Hände beschimpft, bedroht über die
sozialen Netzwerke. Man muß ein sehr dickes Fell haben, um weiter zu arbeiten, denn es macht allen Beteiligten Freude.

Die Diskussion war leider zeitlich begrenzt. Alle Teilnehmer hätten noch sehr viel zu sagen gehabt.
Danke, es war eine lehrreiche Veranstaltung, ein interessanter Tag.
Nach einem Imbiss haben wir, Dörte Kaul und ich, die Heimfahrt bei Sonnenschein , angetreten.

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Kommentare: 1
  • #1

    Steffen Reeder (Freitag, 24 Februar 2017 09:06)

    Toller Beitrag!